Spelinspektionen gibt Betsson und Bethard eine Geldstrafe von 2,16 Millionen Dollar

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Die beliebten Gaming Destinationen auf dem regulierten schwedischen Markt, Betsson und Bethard, wurden von der staatlichen Regulierungsbehörde Spelinspektionen mit 2,16 Millionen Dollar für die Nichteinhaltung der Richtlinien für Bonusangebote und Wetten von Minderjährigen bestraft.

Dem in Stockholm börsennotierten Betreiber Betsson werden zwei getrennte Verstöße vorgeworfen, darunter der Verkauf von Gutscheinen für Online Spiele über nicht autorisierte Einzelhändler sowie die Werbung für Marken-MasterCards bei Kunden, was einen direkten Verstoß gegen die Bonusangebote-Regeln des Landes darstellt.

Gefälschte Gaming Agents

Nach einer gründlichen Untersuchung hat die Regulierungsbehörde herausgefunden, dass Betsson Nordic Ltd. im März 2019 mit dem Verkauf von Online Gambling Vouchern in 7-11 Läden begonnen hat, darunter auch die berühmte schwedische Verbrauchermarkt-Kette Pressbyran. Es stellte sich heraus, dass keiner der Einzelhändler von der Spelinspektionen autorisiert war, als offizieller Spielvermittler dieser Marken tätig werden zu können, was zunächst der Hauptgrund für die Einleitung einer Untersuchung im November war.

Zu seiner Verteidigung behauptete Betsson, dass die speziellen Gutscheine des Unternehmens Teil des Vertrages seien, der auch Prepaid Geschenkgutscheine mit einer “Supplier Convenience Card” beinhaltete. Diese Partnerschaft schließe eine weitere Verstrickung mit anderen Einzelhändlern aus, die nach Angaben des Betreibers in diesem Fall überhaupt nicht als "Gaming Agents" aufgetreten seien.

Jedoch...

...beendete die Casino Marke daraufhin ihre Beziehung mit dem Provider und stellte weitere Gutscheinverkäufe ein. Das Unternehmen hat auch erklärt, dass seine Marken-Kreditkarte den Spielern nicht als Mittel für schnellere Auszahlungen angeboten wurde, was impliziert, dass es die Verwendung dieser Zahlungsmethode bei bestimmten Werbeaktionen gestrichen hat.

Die schwedische Regulierungsbehörde akzeptierte keines der oben genannten Argumente und zitierte, dass Gutscheine nur für Online Spiele hätten verwendet werden können, was die Einzelhändler zu indirekten Verkäufern von Gambling Produkten machte. Die offizielle Regulierungsbehörde hat auch bemerkt, dass den Nutzern von MasterCard nach der ersten Nutzung potenzielle Gratis-Geschenke gegeben wurden, was einen weiteren "finanziellen Anreiz zum Spielen" darstellt.

Obwohl der Betreiber plant, gegen die Warnung, die Sanktion und die Geldstrafe Berufung einzulegen, gab Betsson ein Statement heraus, das besagt, dass die Disziplinarmaßnahmen der Regulierungsbehörde völlig überraschend kamen. Die Gruppe stimmt mit Spelinspektionen in dieser Frage nicht überein und behauptet, es seien keine Verstöße begangen worden.

Sportwetten von Minderjährigen

Um diese unglückliche Serie von Wett-Verstößen in Schweden abzuschließen, muss auch erwähnt werden, dass Bethard, ein Sportwetten- und Online-Casino mit einer großen Mitgliederdatenbank, ebenfalls mit einer Geldstrafe von 400.000 SEK belegt wurde, weil es Kunden Wetten auf Fußballspiele mit Spielern unter 18 Jahren angeboten hat. Der Betreiber wurde bereits im vergangenen Juni von Spelinspektionen für ähnliche Verstöße bestraft.

Tatsächlich erhielt diese Marke zunächst eine Geldstrafe in Höhe von 2,5 Millionen SEK, aber das Gericht hob die Strafe im April 2020 zugunsten einer behördlichen Verwarnung auf. Bethard hat seine Pläne bezüglich dieser Entscheidung noch immer nicht offengelegt.

Quelle: “Betsson, Bethard fined by Swedish online gambling regulator”. Calvin Ayre. 10. Juni 2020.